Neuer Tag im Krüger Nationalpark. Heute standen 160 km bis zu unserem nächsten Camp auf dem Plan. Hier für waren 7 Stunden Fahrtzeit eingeplant. Was soll man sagen? Dieser Park ist einfach der Hammer. So unterschiedliche Gegenden. Savanne, ausgetrocknete Flüsse, steppen, grüne Bäume, tote Bäume und dazwischen alles an Tierarten zu entdecken die es in Afrika so gibt. Alle? Nein. Einer der Big five versteckte sich gut vor uns. Der Leopard. Inzwischen hatten wir mit allen anderen,,Elefant, Büffel, Nashorn, Löwe richtig gute Begegnungen. Nashörner direkt neben dem Auto, eine Büffel Herde durch die wir hindurch fahren mussten. Es war alles dabei. Nur der Leopard wollte nicht gefunden werden. Nach einem langen Tag nahmen wir heute noch an einem nightdrive Teil. Das war schon wirklich cool. 20 Uhr fuhren wir in der Gruppe bewaffnet mit großen Scheinwerfern durch den Park. Leider haben wir nicht allzu viele Tiere gefunden. Es war so warm an diesem Tag, dass die meisten noch zu platt fürs jagen waren.
Am nächsten morgen um 5.30 h (und wer das früh findet, der muss wissen, dass man auf Safari um 5h eh ausgeschlafen hat)
gingen wir mit 2 rangern auf einen Game walk. So etwas kann ich nur jedem empfehlen. Extrem spannende Geschichte. Man fährt offroad mitten in den Busch. Dort geht's dann zu Fuß weiter. Die beiden waren bewaffnet und liefen !nur vorne! weg. Die Erklärung schien einleuchtend: da die Gefahr immer nur von vorne kommt laufen sie beide vorne weg, sonst müssten sie uns 6 Personen ja erst alle umschießen, bevor sie den Löwen oder welches Tier auch immer treffen. Gut-lauft mal vorne, hab nix dagegen ;D
Die beiden waren in diesem Umfeld absolut Zuhause. Hatten ein wahnsinnig gutes Auge. Wir liefen brav im Gänsemarsch hinter ihnen her, während sie stets Spuren lasen und uns zu den Löwen führten. Ich muss sagen, es kribbelte schon ziemlich im Bauch. Vor uns im trockenen Fluß Bett lagen 5 stattliche Löwen. Und wir kauerten hinter einem Busch und schossen Fotos. Sonst saß man ja immer im Auto .. plötzlich war da nichts zwischen ihnen und uns. Ich dachte noch an die Tier Skelette auf dem Weg. . Ja so ein bisschen versteht man nun wie ein Gnu oder Impala sich fühlt.
Wir liefen weiter und lernten auf dem Weg noch so einiges über die verschiedenen Tiere. Das schlimmste ist leider immer noch die rhino Wilderei. Einfach grausam.
Wieder im Camp Tambotti angekommen fuhren wir noch mal mit dem eigenen Auto raus. Der letzte Tag Safari und immer noch kein Leopard. Das ging ja so nicht. Wir fuhren über hundert km. Inspizierten jeden Baum. Kein Leopard in Sicht. Der Tag neigte sich dem Ende und wir gaben auf. Da das gate zum Camp um 18 Uhr schloss machten wir uns auf den Rückweg. Haben wir schon einen Grund wieder zu kommen. ...
10 km vor dem gate standen 3 Autos. Immer ein gutes Zeichen für eine Sichtung, aber vermutlich handelt es sich um Zebras.. oder Warzenschweine... Aber halten wir halt auch mal. . "What do you see?" Fragten wir die Insassen des einen Autos. . "Look there. . There is a Leopard"
WHAT??
Nein. Das kann nicht möglich sein.
Da lag er.. dieses wunderschöne Tier. Auf einem Hügel gut versteckt hinter den Büschen.
Jedes Auto was vorbei kam hielt ich an. So ein Glück muss man teilen. Es ging allen wie uns. Jeder rieß die Augen auf..
Wir beobachteten eine ganze Weile. Schließlich stand er auf und lief auf uns zu. So wurden wir noch Zeuge einer erfolglosen Antilopen jagt. Wenn das kein schöner Abschluss einer perfekten Safari war.